Ingenieurskunst trifft Praxis: Vier Projekte für mehr Sicherheit und Effizienz im Maschinenbau

In diesem Schuljahr standen an unserer Technikerschule spannende und herausfordernde Projekte im Mittelpunkt, die das breite Spektrum des Maschinenbaus eindrucksvoll widerspiegeln. Insgesamt arbeiteten sechs engagierte Schüler – einige im Rahmen von Einzelarbeiten, andere im Zweierteam – an vier innovativen Projekten, die nicht nur das technische Know-how der Lernenden förderten, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Praxisrelevanz des Unterrichts leisteten.

Das erste Projekt, in Kooperation mit Firma Maincor Rohrsysteme GmbH & Co.KG in Schweinfurt, befasste sich mit der Entwicklung, Konstruktion und Fertigung eines Schneidgerätes für Kunststoffrohre, das zur Erhöhung der Arbeitssicherheit beiträgt. Hier lag der Fokus auf der Kombination aus praktischer Fertigungstechnik und sicherheitsrelevanten Aspekten, was den Schülern einen wertvollen Einblick in die Bedeutung von ergonomischen und schutztechnischen Neuerungen im Maschinenbau ermöglichte.

Bild1: Abschlusspräsentation „Schneidgerät“

Ein weiterer herausragender Beitrag kam im Rahmen der Zusammenarbeit mit Firma Koob Testsystems GmbH in Grabfeld zustande. Die Entwicklung eines Teststandes, mit dem Schleifringe und Bürsten von Rotoren auf Verschleiß und Übertragungseigenschaften getestet werden, verdeutlichte, wie essenziell präzise Prüfverfahren für die Qualitätssicherung in industriellen Anwendungen sind. Dieses Projekt zeigte den Lernenden, wie theoretische Grundlagen in der Werkstoff- und Maschinendynamik in die Praxis umgesetzt werden können.

Mit Firma Perma-tec GmbH & Co. KG in Euerdorf entstand das dritte Projekt zur Entwicklung eines Prüfstandes, der Schmiersysteme umfassend auf die Dichtigkeit von Wasser gemäß IP-Normen überprüft. Die Technikerschüler lernten hier, wie durch fundierte Ingenieurkenntnisse zuverlässige Prüfverfahren entwickelt werden, um die Funktionalität und Langlebigkeit komplexer Systeme zu garantieren – ein zentraler Aspekt im Maschinenbau.

Abgerundet wurde das Jahr durch die Untersuchung eines Funktionsdetails einer Schiffsstoßschutzanlage in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro IRS Stahlwasserbau Consulting AG in Würzburg. Dieses Projekt unterstrich die Vielseitigkeit moderner Maschinenbautechnologien und die Bedeutung von Detailanalysen, um auch in maritimen Anwendungen höchste Sicherheitsstandards zu erreichen.

Bild2: Abschlusspräsentation „Schiffsstoßschutzanlage“

Ein gemeinsamer roter Faden, der alle Projekte verbindlich zusammenführt, ist der Anspruch, innovative Lösungen im Maschinenbau zu entwickeln, die in puncto Sicherheit, Zuverlässigkeit und Effizienz Maßstäbe setzen. So zeigen alle Projekte, wie durch den gezielten Einsatz von Ingenieurwissen und präzisen Fertigungstechniken wesentliche Verbesserungen in verschiedenen Anwendungsbereichen erzielt werden können. Neben der technischen Kompetenz stand auch die Zusammenarbeit mit namhaften Firmen im Vordergrund, wodurch die Schüler einen realitätsnahen Einblick in die Berufspraxis erhielten und ihre Zukunft im Maschinenbau aktiv mitgestalten können.

Bild3: Projektgruppe mit Projektbetreuer Specht

Die Projekte waren eine Bereicherung für alle Beteiligten, und weitere Projektarbeiten sind bereits für das kommende Schuljahr in Planung.

Eckhard Specht