Die Kfz – Abteilung auf großer Fahrt

Nach langer Corona-Pause werden nun endlich wieder Klassenfahrten zu interessanten Zielen der Kfz-Branche durchgeführt. So können wir von zwei Ausflügen berichten:

Ausgerüstet mit Warnwesten geht es los!

Zum Ende des vergangenen Schuljahres sind die Klassen Kfz 10C und Kfz 12 in die Region Stuttgart aufgebrochen, um die Wiege des Automobils zu besichtigen. Erster Halt war der Empfang im Kundencenter des Mercedeswerks in Sindelfingen. Hier startete die Werksbesichtigung mit der Ausrüstung (Warnweste, Schutzbrille und Headset) und dem Besuch des Kinos. Danach wurden zwei Fertigungshallen ausführlich besichtigt. Zum einen die Karosseriefertigung, mit einem Automatisierungsgrad von über 95%, wodurch wir den Robotern bei der Schweiß- oder Klebearbeit zusahen, da Mitarbeiter nur aktiv werden, wenn irgendwo eine Störung auftritt. Das krasse Gegenteil erlebten wir dann in der Endfertigung, bei der fast alles von Mitarbeitern erledigt wird, die von einem ausgeklügeltem Just-in-sequence-system unterstützt werden. Das bedeutet, dass immer zur rechten Zeit für jedes einzelne Fahrzeug individuell die notwendigen Teile ans Band geliefert werden. So werden zum Beispiel nach dem Lackieren die Türen abmontiert und nach der Montage des Innenraums zeitgenau wieder ans Fahrzeug zurückgeliefert. Das Werk in Sindelfingen ist neben Produktionsstätte auch Sitz des Entwicklungszentrums für die PKW-Sparte, alle Modellreihen werden hier weiterentwickelt oder neu entworfen und getestet. Das Gelände erstreckt sich auf fast 3 km². Hier sind über 35.000 Mitarbeiter beschäftigt, fast ein Drittel davon in der Entwicklung, um im Jahr ca. 300 000 Pkws zu fertigen.

Da immer nur eine Klasse mit dem Bus die Führung machen konnte, wurde die Wartezeit und die Mittagspause in der benachbarten Motorworld verbracht. Diese ist eine Art Museum / Ausstellungsraum für Oldtimer oder besondere Fahrzeuge, die aber teilweise zugelassen sind und von Zeit zu Zeit aus ihren gläsernen Boxen befreit und von ihren Eigentümern bewegt werden.

Papamobil

Bevor wir am Nachmittag die Heimreise angetreten haben, stand die Besichtigung des Mercedes-Benz-Museums in Stuttgart an. Hier konnte man im obersten Stockwerk beginnend die Geschichte des Automobils und die Produkte von über 100 Jahren des Mercedes Konzerns anhand von besonderen Ausstellungsstücken besichtigen. Exponate aus der Wiege des Automobils, Sonderfahrzeuge wie das Papamobil, Lkws, Omnibusse, Fahrzeuge aus dem Rennsport, Roadster und Limousinen. Eine individuelle Zeitreise durch die Geschichte des Automobils gab jedem die Möglichkeit sich über einen Audioguide gemäß seinen eigenen Interessen zu informieren.

Mercedes-Benz im Motorsport

Die zweite Fahrt startete gleich in der 1. Schulwoche am Donnerstag und führte die Klassen Kfz 10A und Kfz 11A nach Frankfurt a. Main zur Automechanika Messe. Diese Fachmesse ist eigentlich Pflicht für alle, die im Kfz-Gewerbe tätig sind, und findet regelmäßig alle 2 Jahre statt. Auf Einladung des Messeveranstalters durften alle Schüler*innen die Ausstellung kostenlos besuchen, wurden mit Broten, Wasser und Eis versorgt und konnten nach Anmeldung an einem Projekt zum Bau eines Modellfahrzeugs teilnehmen, was einige von ihnen auch in Anspruch genommen haben.

Die übrige Zeit verbrachten wir mit der Besichtigung der einzelnen Stände, an denen sich viele Firmen vorstellten, wie z.B. Zulieferer für Werkstätten, Werkzeug- und Hebebühnenlieferanten, Diagnosetester, Werkstattlogistik, Schmiermittel, Tuningteile, Oldtimerinstandsetzung, usw.

Der besondere Charme dieser Messe liegt eigentlich darin, dass hier wirklich nur Leute getroffen werden, die im Kfz-Gewerbe tätig sind und so ist es möglich gute Fachgespräche zu führen und man kann bei dem einem oder anderen Stand interessante Infomaterialien oder auch Werbegeschenke erbeuten. Teilweise erschlagen und etwas messemüde ging es dann um 16.00 Uhr im dichten Berufsverkehr wieder zurück zur Schule.

Für die Kfz-Abteilung Rolf Hoffmann